von Egmond Prill
In kurzer Folge jagten drei Frühjahrsstürme über Deutschland. Tote, Verletzte und vielerorts große Sachschäden. Aus der einen Ecke tönt es: Klimawandel, Klimawandel! Ob der eiskalte und schneereiche Februar des vergangenen Jahres, die Flut im Ahrtal im Juli oder jetzt die Stürme – Klimawandel! Von anderer Seite heißt es: Wasserfluten und schwere Stürme gab es auch in den vergangenen Jahrhunderten. Städte an der Mosel, Dörfer im Erzgebirge haben in ihren Chroniken Katastrophen seit dem Mittelalter aufgeschrieben.
Ein anderer Wind weht durch Deutschland: Seit Wochen und Monaten ziehen Querdenker, Spaziergänger und Demonstranten Abend für Abend durch ihre Orte. Sie ernten einen Sturm der Entrüstung von der Obrigkeit und den System-Medien. Im Gleichklang tönt es: Rechtspopulisten, Radikale, Rassisten! Dabei sind es Leute aus der Mitte, Familien, Pflegekräfte. Es sind Menschen, die mit Sorge auf die Entwicklung ihrer Kinder und Enkel blicken, denen der vormundschaftliche Staat (Hans Joachim Maaz) die grundgesetzlich garantieren Freiheiten einschränkt bzw. abspricht. In ehemaligen DDR-Bürgern werden angesichts der Polizeigewalt Erinnerungen wach. Eine Minderheit ist damals aufgestanden und auf die Straße gegangen. Aber die Minderheit hat es damals geschafft. Heute sind Ost und West auf den Beinen. München, Hamburg neben Magdeburg und Bautzen.
Übrigens: Die Montagsdemonstrationen begannen damals oft in und vor Kirchen und christlichen Gemeindehäusern nach gemeinsamen Liedern und Gebeten. Dann folgten, so könnte man heute sagen: „Gebetsspaziergänge“. Eine Idee für heute: Spaziergänge mit Gebetspausen – vielleicht nicht alle, aber die Christen. Andachten auf der Straße mit der Bibel in der Hand – geschützt durch den GG-Artikel „Religionsfreiheit“. Psalmen lesen und Lieder singen – auch das Halleluja der Freiheit.
Und dieses Lied aus der DDR: Theo Lehmann und Jörg Swoboda publizierten 1982, vor genau vierzig Jahren, diese Zeilen und Melodie, die gläubigen Jugendlichen in der DDR Kraft und Zuversicht gaben.
Vertraut auf den Herrn für immer, denn er ist der ewige Fels.
Die Mächtigen kommen und gehen, und auch jedes Denkmal mal fällt.
Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht, dem sichersten Standpunkt der Welt.
Die inzwischen nicht mehr zu zählenden Spaziergänge sind ein Zeichen wachsenden Unmuts über die oft widersprüchlichen Anordnungen, die Bußgelder, die Demo-Verbote. Brauchen wir ausgehend vom Evangelium wieder „Runde Tische“ zur Versachlichung und Verständigung? Wie kann eine Versöhnung im Volk geschehen? Wie finden Regierte und Regierende wieder zusammen? Ein aktueller Aufruf an die Kirchen und alle Christen bittet um Verbreitung und Zustimmung.
Der Sachse Theodor Körner verfasste in der Zeit der Befreiungskriege 1813 ein Volkslied. Am Beginn heißt es: „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los.“
Und am Ende bleiben die Hoffnung und das Gebet:
Gott segne unser Land!
„Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten, dass man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil. 4 Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
Die Völker freuen sich und jauchzen, dass du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns Gott, unser Gott. Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!“ Psalm 67
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