Quelle: reitschuster.de
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Rießinger – Österreichischer Humor neigt gelegentlich zur Morbidität. Mancher erinnert sich vielleicht noch an das Lied „Regen“ des österreichischen Liedermachers Ludwig Hirsch, in dem mit aller Gelassenheit die Verse
„Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf.
Und wenn sie alle ersoffen sind, dann hört es wieder auf“
vorgetragen werden. Bekannter sind vermutlich Georg Kreislers Zeilen
„Der Frühling, der dringt bis ins innerste Mark
Beim Taubenvergiften im Park“,
ganz zu schweigen von manchen Aussagen des berufsmäßigen Grantlers Helmut Qualtinger, wie beispielsweise „In Wien mußt‘ erst sterben, bevor’s dich hochleben lassen. Aber dann lebst‘ lang.“ Es scheint also zumindest stellenweise ein etwas eigentümlicher Humor im Alpenland zu herrschen und ganz besonders eigentümlich wird er, wenn er mit politischem Aktivismus in Verbindung gerät. Beispiele sind leicht zu finden. Nachdem vor kurzem ein von den Aktionen der sogenannten „Letzten Generation“ nicht eben begeisterter Twitter-Benutzer seine Meinung äußerte, der totalitäre und wirre Geist, der auf den Unis herrsche, sei schon während der Corona-Zeit gut zur Schau gestellt worden, antwortete Reinhard Steurer, seines Zeichens Professor für Klimapolitik in Wien, im heiligen Zorn: (Weiterlesen)
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